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Epilog I


T 1000
Unterdessen sass der Künstler bei einer Tasse Kaffee, während sich der Terminator wiederum auf den Weg machte, den Jungen zu suchen, den es zu beseitigen galt. Der T 1000 schien ein gefährlicher Apparat zu sein, ein Cyborg, der seine Hände sehr leicht in stilettartig ausfahrbare Schwerter verwandeln konnte. Diese äusserst gewalttätige Maschine lief nun unbemerkt als Gesetzeshüter getarnt unerkannt umher und ging seinem Geschäft nach.Manchmal nickten wir wieder kurz ein und hörten bloss noch die Geräusche, die von der Leinwand her zu uns drangen, vermengt mit dem Knistern der Limonadenkohlensäure in unseren Plastikbechern, die wir etwas verkrampft in den Händen hielten.
Der Künstler sass immer noch beim Kaffee und döste ein wenig vor sich her, während der Kurator des nahe gelegenen Museums für moderne Kunst vorsichtig eine Strassenbahn bestieg, um damit zur Arbeit zu fahren.
Der T 1000 konnte zweifelsohne mit Tieren ebenso schlecht umgehen wie mit Menschen. Er blieb angeblich nur kurz, aber nicht nur, um hier die Zeit sinnlos totzuschlagen, hiess es gross auf den Kinoplakaten. Das bekam der Schäferhund von nebenan auch zu spüren. Er hörte sofort auf zu bellen. Der Terminator ging nun langsam auf das Haus zu, nachdem er das Tier erfolgreich terminiert hatte.
Der Künstler war übrigens auch unterwegs zum Museum, da er dort eine Austellung mit eigenen Werken gestalten durfte.Der Kurator hatte ihn, ausgerechnet ihn auserwählt, und er schien überglücklich zu sein ob seines anstehenden Erfolges, der ihn, wie er hoffte, bald berühmt werden liesse.So träumte er schon seit Wochen vor sich hin.Ganze Wolkenschlösser baute er sich auf.Aber eben.Diese Gebilde brechen dementsprechend schnell wieder zusammen und das wusste er ebenso genau. Der Terminator trat langsam in das Haus, wo ein Mann sich gerade anschickte, eine Tüte Milch auszutrinken.Noch bevor er das getan hatte, war er ebenso terminiert wie sein Hund vorhin. Kurze Zeit später trat er scheinbar zufrieden aus dem Haus, nachdem er seine Arbeiten dort erledigt hatte.Er sah ungefähr so glücklich wie ein Spengler aus, dem gerade eine Reparatur geglückt war. Der Cyborg hatte zudem die aussergewöhnliche Fähigkeit, seine Opfer zu kopieren. Der T 1000 kam offenbar aus der Zukunft, wir wussten es aber nicht, da wir den Anfang des Films verschlafen hatten.Überraschenderweise war dieser Terminator nicht der einzige seiner Art auf unserem Planeten.Es gab noch einen Anderen.Ein angeblich älteres Modell, das im Computerfachjargon ausgedrückt, schlicht und einfach Schrott war.Auch er war aber ungewöhnlich gefährlich und sollte den Jungen und seine Mutter vor dem T 1000 retten, der eindeutig nur eine Mission kannte, die Eliminierung der fraglichen Subjekte.
Der Künstler betrat etwas schwerfällig die Museumstreppe vor dem Hauptportal des Gebäudes.Die innere Aufregung stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben.Die Kassenfrau erwartete ihn bereits und grüsste ihn höflich.Da trat auch schon der Kurator mit offenen Armen als Zeichen der herzlichen Begrüssung dem Künstler entgegen und Sie schüttelten einander kräftig die Hände, als Zeichen innigster Freundschaft, dabei trafen sie sich erst zum zweiten Mal. Langsam gingen sie durch die Gänge der noch laufenden Ausstellung; eines berühmten Langweilers, dessen Name an dieser Stelle besser nicht erwähnt werden soll.
Es sei bloss eine kleine Geste. Er müsse es nicht missverstehen; die Werke gefallen ihm gut und sie passten sich den Räumen gerade dieses Museums sehr schön an.In anderen Museen hätten sie wohl keine Chance, einem breiteren Publikum gezeigt zu werden.
Der Kurator fing seltsam direkt mit seinen Äusserungen an.Er erkundigte sich nicht einmal nach dem Wohlbefinden des Künstlers, sondern kam geradewegs zur Sache.Dies irritierte den Künstler.Der Kurator begann über die Geschichte des Hauses zu erzählen.Eine Geschichte ohne grosse Höhepunkte, wie es dem Künstler schien.Andererseits hörte er dem Vortrag des Kurators gar nicht zu.Eigentlich hörten beide nichts, wenn der Eine dem Anderen etwas zu sagen versuchte.So redeten beide für sich.
Übrigens, Kunst sei eine Sache der freien Dimension, sozusagen ein Spiegel unserer Gesellschaft, eine Antizipation zukünftiger Ereignisse, die den Kulturmenschen bis jetzt durch Raum und Zeit begleitete und ihn so am Leben erhielten.Betrachten sie die Werke dieses Künstlers hier.Sie werden sehr schnell den Kontext zu seiner Umgebung finden.Schön, nicht wahr? meinte der Kurator selbstsicher.Der Künstler nickte diskret. Neidisch schaute er sich die Bilder der noch laufenden Ausstellung an.Er dachte zu sich, was der kann, schaffe er mit Leichtigkeit noch besser.
Nach einer gewissen Zeit, in der wir wieder eingeschlafen waren, fanden wir uns plötzlich in einer psychiatrischen Klinik wieder, beziehungsweise, der Film war jetzt dort angekommen.Leider musste dabei ein Wärter über die Klinge springen.Hey, dein Motorrad gefällt mir aber gut. Ehrlich, meinte der T 1000 und der neue Besitzer war rasch gefunden.Der T 1000 drang irgendwie unbemerkt in das schwerbewachte Gebäude ein.Dort schien es sowieso nicht mit rechten Dingen zuzugehen.Eine junge Frau lag gefesselt auf einem Bett.Da wir den Faden zur Handlung aufgrund einer weiteren verschlafenen Viertelstunde verloren hatten, überraschte uns diese Szene umsomehr. Kunst seit nur eine Frage der Wahrnehmung, sagte der Kurator dem Künstler im weiteren.Der Künstler dachte im Stillen nach diesem Satz ganz anderes.Ja, ja, Kunst ist heutzutage vorallem eine Frage des Geldes.Ein leichtes Lächeln überzog das verschmitzte Gesicht des Künstlers.Langsam gingen sie durch die verschiedenen Säle, wo Bilder verschiedenster Grössen hingen.Sie liefen zum Saal mit der permanenten Sammlung.Auch dort hingen zum Erstaunen des Künstlers zahlreiche Bilder des Künstlers der gerade laufenden Ausstellung.Vorallem grosse Formate zierten dort den Saal.
Zweifelsfrei einer der grössten Maler unserer Gegenwart, ein regelrechter Malerfürst! rief der Kurator überzeugt.Der Künstler steuerte aber sofort auf eine kleine Federzeichnung zu, die unauffällig und in eine Ecke gedrückt, nicht einmal auf Augenhöhe dem Betrachter entgegenkam.Sie war von Max Beckmann.Der Künstler blieb eine Weile davor stehen, verschränkte die Hände hinter dem Rücken und begann, das Bildchen lange zu betrachten.Der Kurator stand wortlos daneben und wartete auf den Künstler.Für eine Weile standen sie wortlos im Saal umher und rieben mit ihren Schuhen nervös auf dem Fussboden.
Nach einer weiteren Viertelstunde, in der wir erneut den Faden der Handlung verloren, wurden wir durch eine sehr unliebsame Atomexplosion unsanft aus unserem Halbschlaf aufgerissen.Die Szene war ziemlich eindrücklich, um nicht zu sagen, allzu realistisch, obschon es sich hier nur um ein Modell handelte, das hier einer gründlichen Verwüstung anheimfiel.Offenbar fand die Katastrophe genau in Los Angeles statt.
Die Computer einer weltbeherrschenden Cybertechfirma fingen an, sich zu verselbstständigen, das hiess, sie hatten innert Minuten ein eigenes Bewusstsein entwickelt.Nach weiteren zwei Minuten hatten die Maschinen die Ueberflüssigkeit der Kohlenstoffhalbleiter erbarmungslos erkannt.Mit den Kohlenstoffhalbleitern waren selbstverständlich alle lebendigen Organismen einschliesslich Unsereins gemeint.
Der Künstler verabschiedete sich bald vom Kurator, der ihm unter der Eingangstüre des Museums stehend noch lange nachwinkte.Die Austellung war gemachte Sache.Was für ein Erfolg, dachte er sich in jenem Augenblick, als er noch einmal auf das Haus zurücksah. Der Film ging jetzt unweigerlich seinem Ende zu.Beide Terminatoren trafen sich zu einem letzten Duell in einer Stahlfabrik.Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen und ohne jedes Erbarmen, es waren ja nur Maschinen mit menschlicher Gestalt und deshalb konnte der Umstand mit der menschlichen Gestalt getrost beiseite gelassen werden.Ueberhaupt war der Mensch in diesem Film von einer gewissen Belanglosigkeit . Meistens sah man nur die beiden Terminatoren im Einsatz.


Epilog II


Inspektor Gut

Ein Zigaretten rauchender Kriminalinspektor der Spurensicherung kreuzte neulich wieder bei Miss Southworth auf, um sie zum Verschwinden ihres Cousins zu befragen. Der Mantel hing ihm reichlich lange gegen den Boden hin, ständig fuchtelte er mit seiner Hand vor Miss Southworths Gesicht herum und der Nebel der immer noch glimmenden Kippe zog aufreizend nahe an ihrer Nase vorbei. Nichts ungewöhnliches bemerkt heute Nacht, rief er laut fragend, sie schüttelte dabei verneinend den Kopf.
Das Programm des neuen Rechners läuft übrigens hervorragend. Ein Modell des Neuesten vom Allerneusten. Den dazugehörenden Flugsimulator finde ich rasch. Ein futuristisch anmutender Jet, ideal um aufgestaute Agressionen loszuwerden, huscht ein wenig unkonzentriert auf dem Bildschirm herum. Schon schiesse ich mit dem Knüppel in der Hand durch die Canyons, Schluchten, Täler, alles scheint hier seine kybernetische Ordnung zu haben. Da unten mache ich nach kurzer Dauer ein mögliches Ziel aus. Es kommt ein bisschen näher, und näher, und hallo, es ist ein Bunker. Das mit den Lenkwaffen klappt gar nicht wunschgemäss.Das Buch mit der Gebrauchsanweisung soll helfen.Es ist so dick wie Tolstojs Krieg und Frieden. Der Maler irrt im Museum herum und sucht seine Bilder. Er ist wütend. Die Bilder waren noch nicht vollständig trocken und das beunruhigte ihn und er stahl sich heimlich an der Kassenfrau vorbei, ohne den Eintritt zu bezahlen. Der Maler steht bald vor seinen Werken..Dann fängt er an, eines seiner Gemälde mit seinen Fingern zu berühren, ein Museumswärter beobachtet ihn dabei, aber der Maler bemerkt ihn nicht. Kurz darauf erscheint der Wärter mit erhobenem Zeigfinger und in seinem schwerfälligen Tonfall verweist der Aufseher den Maler.
Unterdessen suche ich den Code für die Raketen. Das Ziel habe ich eindeutig verpasst und eine dementsprechende Nachricht leuchtet auf dem Monitor auf. Ich ärgere mich und es fliegt weiter, nein nicht, es ist die Maschine, du ewiger Traum menschlicher Neugier.
Die Stimmung kippte langsam und der Inspektor verlor die Nerven. Meine Geduld ist in Kürze zu Ende fauchte er die Frau an. Er werde seine Aufgabe wahrnehmen, ihm gehe dieses Durcheinander auf den Geist und wolle Klarheit in diese Geschichte bringen. Die Frau lachte laut auf. Sie und Klarheit, dass ich nicht lache und sie verspottete ihn heftig. Er ging ohne sich zu verabschieden. Diese Dreiecksverhältnisse machen mich krank und er stieg in sein rostendes Wrack auf vier Reifen und fuhr davon. Frau Southworth schien eine wohlhabende Dame zu sein, ihr Haus war in Grösse und Austattung nicht bescheiden und das liess den Inspektor stutzig werden, denn der tote Cousin der Frau war ebenso vermögend. Sie spielte mit dem Inspektor, das war offensichtlich, andererseits hätte sie kein Motiv gehabt, den Cousin einfach so zu beseitigen. Übrigens soll der Cousin bis vor Kurzem in einer Bank tätig gewesen sein .
Die Seite mit dem Code ist gefunden. Er sieht mich auf seinem Radarschirm nicht, eine Eigenschaft, die gerade dieses Flugzeug auszeichnet. Der Maler schaut den Museumswärter entsetzt an. Es sind meine eigenen Bilder. Er greift sich kurz ans Kinn und lässt den Maler wissen, dass das jeder behaupten könne und ob er denn einen Ausweis auf sich trage. Der Maler verneinte mit der Bemerkung, dass er prinzipiell keine Ausweise mit sich führe.Der Wärter ging und rief den Kurator, der die verfahrene Situation auflösen konnte, vorausgesetzt, der Maler war derjenige, für den er sich ausgab. Es vergingen zwei Minuten und das neue Ziel wird auf dem Bildschirm eingeblendet. Mich fröstelt es und das Jagdfieber lässt das Herz schneller pochen und schon bald befindet sich die erste Marschflugkörper am gesuchten Ziel. Der Bunker geht in einem Feuerpilz auf und der Kurator mit der dicken Hornbrille kommt langsam auf den Maler zu, begleitet vom Wärter. Der Maler beschwert sich kurzerhand über das Benehmen der Aufsichtskraft.
Das nächste Ziel ist ein Flugzeugträger. Ein sehr gefährliches Unterfangen.
Der Kurator sagt dem Maler, dass es zu seiner eigenen Sicherheit sei, es handle sich um ein allgemeingültiges Verbot. Er brauche es nicht näher zu erklären, ein Erklärungsbedarf sei hier völlig unangebracht, die Situation spreche hier ja für sich selbst. Der Maler schweigt für eine Weile. Er, der Kurator sei es schliesslich gewesen, der sich für seine Bilder eingesetzt habe. Ganz unrecht behielt der Kurator mit seinem Argument nicht.Der Maler erwidert, dass er sich ebenso unfreiwillig der Oeffentlichkeit ausliefere, er habe das nie gewollt, aber es bliebe ihm gar keine Wahl, er müsse ja auch von irgend einem Einkommen zehren.Der Kurator nickt .Der Maler schob sich somit in die Rolle des Ausgenützten und das bemerkte der Kurator und es gefiel ihm sowenig wie dem Wärter, dass er hier eine kleine Niederlage erlitten hatte.
Das Flugzeug wird nun seinerseits getroffen, leeseitig auf dreihundertachzig Grad und ziemlich genau einer Sekunde. Eine Flakgranate.
Der Inspektor fuhr in sein Revier und studierte die Akte Southworth.Die Frau fiel durch kein bisheriges Verschulden auf. Der Inspektor grübelte die ganze Nacht über diesen Fall. Oft drehen sich die Geschichten rein zufällig in eine andere Richtung und das wusste er natürlich dank seiner enormen Erfahrung, die er als langjähriger Berufsmann auf seinem Gebiet mitbrachte.
Der Kurator weist den Maler auf seinen eigens für ihn geschriebenen Artikel hin. Das nahm dem Maler für einen Augenblick den Wind aus den Segeln und ein freudiges Lächeln zieht über das Gesicht des Wärters und der Maler spürt nun seine Ohnmacht gegenüber seiner eigenen Abhängigkeit. Er weicht in einen anderen Raum aus und besichtigt die Bilder seiner Kollegen.Ein Bild ähnelt dem Anderen, dachte er sich und er dankt sich beinahe etwas selbstgefällig, dass sein Eigenwille es bis hierher schaffte.
Der Rechner startet eine neue Runde auf. Die Schwierigkeitsstufe ist das grosse Problem des letzten Abschusses. Man muss die Dinge ein bisschen vorsichtiger anpacken, behutsamer , alles dauert ein wenig. Sich ärgern ist stets verhängnisvoll.
Das Lager der Berufsalkaholiker befand sich gleich gegenüber der Rennbahn. Der Oxer war das einzige Hindernis weit und breit, das umherstand, an seinen Seiten von struppigem Buchsgebüschen flankiert, dahinter erschien das Haus mit den Boxen. Es war gänzlich unbewohnt. Zerbrochene Fensterscheiben in jedem Stockwerk wiesen auf den Zustand des Gebäudes hin. Die Verlegung der gesamten Anlage war schon vor Jahren beschlossene Sache und so verbrachte man den gesamten Betrieb auf die andere Seite der Stadt.Ein paar leere Flaschen lagen zerbrochen auf dem vorgelagerten Kiesweglein, das an der Hausfassade entlangführte. Der Inspektor inspizierte das Haus sorgfältig. Das Innere des Hauses befand sich in einem desolaten Zustand. Das Gebäude war unbewohnt, höchstens Nachtschwärmer suchten diesen wenig anheimelnden Ort auf und so ging er bald wieder nach draussen. Der Grund für den Besuch waren die anscheinend misslungenen Spekulationsgeschäfte des Cousins, die genau diese Liegenschaft betraf. Ob es allerdings etwas mit dem Ableben dieses Vetters ersten Grades zu tun hatte, blieb weiterhin ein Geheimnis.
Der Maler war auf den Boden der Realität zurückgeholt worden. Unzufrieden verlässt er das Museum und kehrt in die gegenüberliegende Bar ein, um einen Pastis zu sich zu nehmen. Die Barfrau befragt ihn sogleich zu seinen Geschäften und wie es ihm gehe. Er gibt keine Antwort. Sie insistiert, aber er greift nach einer Zeitung, die auf dem Tresen liegt. Dann blättert er in der Rubrik Markt und Wirtschaft, eine Seite weiter Kultur, eine Andere enthält Lokales und zu guter letzt kommen vier Seiten Sport. Der Himmel gehört dem Spiel alleine, der Bildschirm zeigt keine Gebirge oder Landschaften, nicht einmal Wolken mehr. Niederste Stufe. Kein Angriff, nur Flugübungen stehen zur Verfügung. Man kann sich drehen, Kreise fliegen und so weiter. Die zweite Stufe beinhaltet das Starten und Landen auf Rollfeldern und Flugzeugträgern. Übungen mit den Koordinaten folgen. Einmal in der Luft, kann man tun und lassen, was man will. Das Knistern des Laufwerks verrät heftige Arbeit, die der Rechner verrichten muss, um die Programme wirkungsvoll abzuwickeln. Später werde ich mir eine Brille besorgen, statt den Bildschirm und einen entsprechenden Handschuh , der daran angeschlossen ist, Kopfhörer, damit schädliche Lärmbeeinflussung von Aussen gehemmt werden kann und lauter anderer kleiner Zubehör, den es dazu braucht, um das ganze System zu optimieren. So sei es. Die diskrete Frage, wo sie sich während des Tathergangs aufhielt beantwortete sie unschlüssig. Es war klar, dass sie auf irgend eine undurchsichtige Weise log und dieses verborgene Lügen fiel dem Inspektor unweigerlich auf. Sie spürte nun, dass sie einen Fehler begangen hatte, einen Fehler, der zur späteren Aufklärung des Falles beitragen sollte. Sie holte sich sich Gartenwerkzeug, nachdem der Inspektor zufrieden abgezogen war und fing an, Rosen für sich zu schneiden.
Programm D. läuft an. Der Kohlenstoffhaushalt der Sonne ist endgültig aufgebraucht. Ein unglaublicher Emergieschub verscheucht und verbrennt alles Umliegende und Danebenherschwebende.Auch die Erde befindet sich darunter. Am Schluss eines anderen Programms kreuzt eine massive, gelbe Scheibe mit einem Loch in der Mitte auf, die alles verschlingt und an ihren Rändern Quanten umherwirbeln lässt, sie wieder auswirft, wegstösst, um sie später für immer in sich verschwinden zu lassen.Langsam dreht sich dieser grosse ãKäse" um seine eigene Axe, das computeranimierte Programm mit Namen D. fährt in die Mitte dieser Scheibe, entlang der Raumkrümmung hinunter in den Zylinder hinein, wo wir endlich Lichtgeschwindigkeit erreichen, bis wir am Ende der Zeit angelangt sind und es kein entrinnen mehr geben kann.
Der Maler trinkt seinen Pastis aus und geht des Weges, krault sich in seinem weissen Bart und denkt an seine Pinsel zu Hause, die in Terpentinbädern auf ihn warten.
Die geschnittenen Rosen wurden in ein mit Wasser gefülltes Stangenglas gestellt und der Inspektor hatte eben sein letztes Telefon geführt und schickte sich an, nach Hause zu gehen.

1993 - 1998 by Niklaus Schaerer



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